Als Selbstständiger zur idealen Rentenversicherung

So erfolgreich du als Selbstständiger oder Freiberufler bist – mit Sicherheit wirst du nicht bis zum Lebensende arbeiten wollen. Während für Angestellte das gesetzliche Rentenalter gilt, wirst auch du eines Tages in Rente gehen wollen. Viele Selbstständige zahlen nicht in die Deutsche Rentenversicherung ein und erhalten deshalb keine staatlichen Leistungen im Ruhestand. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig um eine starke private Absicherung zu kümmern. Welche Optionen du dabei hast, liest du hier.

Ist man als Selbstständiger pflichtversichert oder nicht?

Da die meisten Selbstständigen nicht Teil des gesetzlichen Systems sind, müssen Sie keinen verpflichtenden monatlichen Beitrag an die Deutsche Rentenversicherung zahlen. Hierdurch bleibt zusätzliches Geld frei, das du trotzdem für eine sinnvolle private Vorsorge einsetzen solltest. Auch eine freiwillige Mitgliedschaft im gesetzlichen System ist denkbar. Wichtig ist für Versicherte, früh im Leben die richtige Form der Rentenversicherung zu finden. In diesen Fällen ist der Beitrag nicht zu hoch und über Jahrzehnte hinweg kann sich eine gute Versicherungssumme für deinen Lebensabend aufbauen.

Im Normalfall müssen Selbstständige und Freiberufler nicht in das gesetzliche Rentenversicherungssystem einzahlen. Allerdings gibt es Ausnahmen, abhängig von der Berufsgruppe. Beispielsweise sind Angehörige der folgenden selbstständigen Berufe verpflichtend Mitglied bei der Deutschen Rentenversicherung Bund:

  • Künstler und Publizisten (über die Künstlersozialkasse)
  • Hebammen
  • freiberufliche Dozenten und Lehrer
  • Handwerker & Handwerksmeister

Gehst du einem dieser Berufe nach, wirst du dich bei Aufnahme der Tätigkeit bei der Künstlersozialkasse (KSK) oder einem anderen Versorgungswerk anmelden müssen. Die Mitgliedschaft in der KSK bietet den Vorteil, dass sie den Arbeitgeberanteil wie bei einem Angestellten übernimmt. Die eingezahlten Beiträge musst du somit nicht in vollem Umfang alleine stemmen.

Ist eine Absicherung mit freiwilligen Beiträgen möglich?

Ähnlich wie Selbstständige ihre Gesundheit freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse absichern können, ist die freiwillige Mitgliedschaft in der Deutschen Rentenversicherung möglich. Allerdings wirst du den vollen Beitragssatz von 18,6 Prozent (Stand: 2018) deiner Einnahmen zahlen müssen, da kein Arbeitgeber diesen anteilig übernimmt. Vorteil dabei ist, dass du einen Anspruch aus der gesetzlichen Rentenversicherung erwirbst. Nachteil ist, dass Beiträge dieser Höhe häufig lukrativer in eine private Versicherung investiert werden können. Pauschale Aussagen sind nicht möglich, überlege deshalb in Ruhe, ob die klassische Rentenversicherung wirklich für dich die beste Wahl darstellt.

Betriebliche und private Altersvorsorge

Was ist die betriebliche Altersvorsorge und wann ist sie interessant?

Die Altersvorsorge in Deutschland basiert auf drei Säulen: Neben der gesetzlichen Rente und der privaten Vorsorge hat über die letzten Jahrzehnte die betriebliche Vorsorge an Bedeutung gewonnen. Firmen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl sind verpflichtet, ihren Mitarbeitern einer Altersvorsorge über den Betrieb zu ermöglichen. Der Beitrag wird hierfür direkt vom Bruttolohn der Arbeitnehmer abgezogen und bietet hierdurch Vorteile bei der Steuer und sonstigen Beitragszahlungen.

Wenn du hauptberuflich einer selbstständigen Tätigkeit nachgehst, wird jedoch kein direkter Arbeitgeber vorhanden sein. Es stehen dir somit auch keine Produkte zur betrieblichen Altersvorsorge offen. Eventuell wird dir über das Versorgungswerk deiner Berufsgruppe eine Alternative angeboten, im Normalfall wird die private Rentenversicherung jedoch die einzige Form deiner Vorsorgebemühungen darstellen.

Private Altersvorsorge – für Freiberufler und Selbstständige unverzichtbar

Wenn du nicht auf Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung vertrauen kannst, ist die private Absicherung die einzige Option. Die meisten Versicherer in Deutschland halten verschiedene Tarife bereit, einzelne bieten spezielle Vorsorgeprodukte für Selbstständige und Freiberufler. Hierbei stehen verschiedene Formen der Absicherung zur Auswahl, beispielsweise:

  • Kapital-Lebensversicherungen
  • private Rentenversicherungen mit monatlicher Auszahlung
  • staatliche geförderte Produkte (Basis-, Riester-Rente)
  • Sparpläne zur Altersvorsorge (beispielsweise von Banken)

Viele Verträge sichern dir eine garantierte Rente zu, die sich durch erzielte Renditen der Versicherer noch steigern lässt. Auch hier gilt: Pauschal kann nicht zu einem oder mehreren dieser Produkte geraten werden. Stattdessen solltest du in Ruhe überlegen, welche Einnahmen du als Rentner für den Erhalt deines Lebensstandards benötigst. Bedenke dabei die steigenden Lebenshaltungskosten. Da dies im Laufe der Jahre in der Regel stetig zunehmen, solltest du über eine Dynamik in der Höhe der Beiträge nachdenken.

Staatliche Förderung – sinnvoll für deine Altersvorsorge?

Der Staat hat mit der Riester-Rente und der Rürup-Rente (auch Basis-Rente genannt) zwei geförderte Produkte der privaten Rentenversicherung geschaffen. Das Riester-Modell ist vorrangig lohnenswert, wenn du über eine größere Familie verfügst und für deinen Ehepartner und jedes Kind einen festen, jährlichen Förderbeitrag erhältst. Optional kannst du die Förderung auch in steuerlicher Form nutzen.

Für Selbstständige und Freiberufler ist die Rürup- oder Basisrente interessanter. Bei dieser kannst du in der Einzahlphase einen Anteil steuerlich mindernd als Vorsorgeprodukt geltend machen. Bei der Auszahlung wird je nach Abschlussdatum noch für einige Jahre ein Anteil der Rente steuerfrei gewährt. Alleine die staatliche Förderung macht ein solches Produkt der Rentenversicherung jedoch nicht gut oder schlecht. Kläre auch hier individuell ab, ob sich die Förderung lohnt oder herkömmliche Tarife mit der Zeit attraktivere Versicherungssummen versprechen.

Deine persönliche Versorgungslücke erkennen und absichern

Damit du im Alter eine Rente in angemessener Höhe erhältst, solltest du frühzeitig deine Versorgungslücke ermitteln. Vielleicht hast du in früheren Jahren schon angestellt gearbeitet und hierdurch Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung erworben. Ist dies der Fall, erhältst du jährlich von der Deutschen Rentenversicherung einen entsprechenden Bescheid mit deiner voraussichtlichen gesetzlichen Rente. Kalkuliere genau, wie viel Geld dir als Rentner zur Verfügung stehen sollte und schließe auf dieser Basis Vorsorgeprodukte zur Rentenversicherung ab. Nur auf dieser Basis sollten Versicherte anschließend ihre Beiträge pro Monat in Bezug auf verschiedenen Rentenprodukte optimieren.

Der Weg zur persönlich besten Rentenversicherung

Nicht nur gesetzlich Versicherte erhalten bei der Deutschen Rentenversicherung umfassende Informationen rund ums Thema Rente. Selbstständige und Freiberufler bekommen hier verschiedene Möglichkeiten der Absicherung aufgezeigt und erkennen, unter welchen Umständen verpflichtend die Absicherung im gesetzlichen System vorliegt. Außerdem können Versicherungen in Deutschland umfassend zum Thema Rente informieren und verschiedene Tarifmodelle darlegen.

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